ROTER MOND ÜBER DEUTSCHLAND
TOTALE MONDFINSTERNIS AM 09.01.2001IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Mondfinsternis.info 2001 - 2018 |
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Die Mondfinsternis am 09.01.2001 im Überblick Links und Literatur zur Mondfinsternis am 09.01.2001 Unser Bericht von der Mondfinsternis am 09.01.2001 |
DIE MONDFINSTERNIS AM 09.01.2001 IM ÜBERBLICKBis zuletzt musste man aufgrund der Wetterprognosen befürchten, dass sich die Mondfinsternis am 09.01.2001 wie Ihre Vorgängerin vom Januar 2000 hinter Wolken abspielen würde. Nachstehend ein Satellitenbild, das um 17.18 Uhr MEZ entstanden ist. Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 14 vom 09.01.2001, 16:18 UT.
Das schwarze Quadrat markiert die ungefähre Lage von Bonn. Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. Doch dann klarte am frühen Abend der Himmel über großen Teilen Deutschlands doch noch auf. Millionen Menschen wurden zur besten Abendzeit Zeugen eines grandiosen Himmelsschauspiels, das auch durch eine noch verbliebene dünne, hochgelegene Wolkenschicht nicht wesentlich beeinträchtigt wurde. Die MoFi fand in allen Phasen - einschließlich der mit bloßem Auge sichtbaren tiefen Halbschattenphasen - noch vor Mitternacht statt, wobei der Mond zu Beginn der Finsternis bereits recht hoch am Himmel stand. Erst am 18.10.2032 (!) wird Mitteleuropa wieder eine MoFi unter solch optimalen zeitlichen Bedingungen erleben (am 27.07.2018 und am 31.12.2028 geht der Mond erst zu Beginn der partiellen Phase auf). Ob dann aber auch die Begleitumstände so perfekt sein werden? Am 9. Januar 2001 erschien der Mond während der totalen Phase ziemlich hell, leuchtend kupferrot, weil er zum einen nicht sehr tief in den Kernschatten der Erde eindrang und weil zum anderen seit langem kein größerer Vulkanausbruch die Hochatmosphäre der Erde mit Staub angereichert hatte. Als sich die MoFi dem Ende zuneigte, konnte in vielen Regionen während der zweiten partiellen Phase ein Halo um den Mond beobachtet werden - Eiskristalle in der bereits erwähnten hoch liegenden dünnen Wolkenschicht waren die Ursache. Infrarot-Satellitenbild vom 09.01.2001, 21:30 MEZ
War der Halo auch für Laien unübersehbar, so wurde die Bedeckung des 3.5 mag hellen Doppelsterns Delta Geminorum (Wasat), welche vor der MoFi zwischen 18:00 und 19:00 Uhr stattfand, wohl nur von ambitionierten Amateurastronomen beobachtet. In Teilen Asiens schob sich der Mond übrigens erst während der Finsternis vor den Stern. Derweil wurde am Amtsgymnasium Sønderborg in Dänemark die MoFi genutzt, um die Entfernung des Mondes von der Erde zu bestimmen. Die Mondfinsternis vom 09.01.2001 war sicherlich eine der eindrucksvollsten, die seit 1980 in Mitteleuropa zu beobachten waren. Die Zahl der Berichte und Fotos im Internet spiegelt dies gut wieder. Nach den Kometen Hyakutake und Hale-Bopp sowie der SoFi am 11.08.1999 war diese MoFi wiederum ein Ereignis, das den Aufbau zahlreicher neuer Astronomieseiten im Internet motivierte.
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Situation bei Finsternismitte für 50°N / 10°E .
Erstellt mit WIN-ECLIPSE 3.2 von Heinz Scsibrany.
(Dünner Ring = Halbschatten; dunkle Fläche = Kernschatten) Himmelsausschnitt um den Mond bei Finsternismitte. Der gelbe Kreis hat einen Durchmesser von 10 Bogengraden.
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DIE ANDEREN MONDFINSTERNISSE DES JAHRES 2001Im Jahr 2001 gab es noch zwei weitere, in Europa nicht sichtbare Mondfinsternisse, nämlich die Partielle MoFi vom 05.07.01 und die Halbschattenfinsternis vom 30.12.01, die beide eher geringe Beachtung fanden. Jedoch gibt es von der Halbschatten-MoFi einige sehenswerte Fotos. Partielle MoFi am 05.07.2001Factsheet der Astronomical Society of Australia (PDF) Infoseite des Calwell Lunar Observatory Infos von Ian Cameron Smith (hermit.org) Bericht und Fotos aus Australien von Peter Anderson - LINKTIP Fotos aus Australien von Stuart Jackson Bericht und Fotos aus Brunei von BruAstronomy Halbschatten-MoFi am 30.12.2001Infoseite des Calwell Lunar Observatory Fotogalerie von spaceweather.com - LINKTIP |