ROTER MOND IM PAZIFIK (III)
TOTALE MONDFINSTERNIS AM 04.04.2015IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Mondfinsternis.info 2013-2018 |
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DIE MONDFINSTERNIS AM 04.04.2015 IM RÜCKBLICKDie erste der beiden Totalen Mondfinsternisse des Jahres 2015, die erneut im pazifischen Raum und in Teilen Australiens optimal zu beobachten war, war eine der interessantesten überhaupt. Mit einer vorberechneten Totalitätsdauer von lediglich etwa 5 Minuten war sie kaum länger als manche Ringförmige Sonnenfinsternis. Die durch die Erdatmosphäre verursachte Vergrößerung des Kernschattens kann die vorausgesagte Dauer deutlich beeinflussen. Manche Astronomie-Programme berechneten für den 04.04.2015 lediglich eine partielle Finsternis; ein brailianische Spezialist gab immerhin eine Wahrscheinlichkeit von 5% an, dass die Totalität nicht erreicht werden würde. Nach den Angaben der NASA sollte diese MoFi aber auf jeden Fall total sein. Einen Tag vor dem Ereignis wurden erstmals ernsthafte Zweifel geäußert, ob der Mond tatsächlich vollständig in den Kernschatten der Erde eintreten würde. Leider kam diese Meldung zu knapp vor dem Ereignis, um noch entsprechende Beobachtungsprogramme aufzusetzen. Man war also zur Beantwortung der Frage "Total oder Partiell" auf visuelle Beobachtungen und Fotoreihen angewiesen. Einzelfotos und Bildreihen sowie Berichte deuteten überwiegend darauf hin, dass die Totalität ganz knapp verfehlt worden war. Eine spätere, tiefgehende Analyse des brasilianischen Spezialisten Helio C. Vital ergab, dass es sich tatsächlich "nur" um eine sehr tiefe Partielle Mondfinsternis gehandelt hatte.
War die Fachwelt überrascht von der Tatsache, dass sich im 21. Jh. nicht feststellen lässt, welchem Typ eine Mondfinsternis angehört, so begeisterten sich die Amateurbeobachter vor allem an dem farbenprächtigen Anblick des Mondes in der Zeit um die Finsternismitte. Dieser entsprach zweifelsohne dem erwarteten Danjon-Wert von 4. Typisch dafür war die deutliche Sichtbarkeit eines bläulichen Saums am Rand des Kernschattens. Dieser wird durch Sonnenlicht erzeugt, das durch die Ozonschicht der Erdatmosphäre geht, welche bevorzugt oranges Licht im Wellenlängenbereich um 600nm absorbiert. |