SUPER BLUE BLOOD MOON
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DIE MONDFINSTERNIS AM 31.01.2018 IM RÜCKBLICK
Die erste der beiden Totalen Mondfinsternisse des Jahres 2018 fand am 31. Januar statt. In Mitteleuropa ging der Mond auf, kurz bevor die zweite Halbschattenphase endete; der Halbschatten hätte sich vermutlich nicht einmal mittels fototechnischer Verfahren nachweisen lassen. Optimal ließ sich diese MoFi im östlichen Asien, in Australien und im Pazifik bis in den Westen Nordamerikas beobachten, aber auf Grund der Polarnacht auch auf Svalbard (Spitzbergen), von wo eindrucksvolle Fotos kamen. Im nördlichen Skandinavien konnte man mit Ausnahme der einleitenden Halbschattenphase die gesamte Finsternis verfolgen; allerdings stand der Rote Mond in unmittelbarer Horizontnähe am fast taghellen Himmel. Mitteleuropäer mussten sich mit Livestreams des Ereignisses begnügen, wobei wie so oft in den letzten Jahren die Übertragung des Griffith Observatory aus Los Angeles das meiste Vergnügen bereitete. Screenshots aus dem Lifestream des Griffith Observatory
Bereits im Vorfeld hatte diese Mondfinsternis für beträchtliche Schlagzeilen vor allem in den US-Medien gesorgt. Die Tatsache, dass die MoFi mit einem "Supermond" (s. unten) und einem "Blue Moon" (s. unten) zusammenfiel, gab zu Bezeichnungen wie "Super Blue Blood Moon" Anlass. Erfreulicherweise wurde unter den sensationell klingenden Titelzeilen oft recht korrekt erklärt, was es damit auf sich hatte. Auch im deutschsprachigen Raum griffen diverse Medien das spektakulär wirkende Thema auf. Unter anderem dank entsprechender Pressarbeit z.B. des Hauses der Astronomie und der WAA, erfuhren die Leser zumeist, was sich tatsächlich hinter den pompösen Schlagzeilen verbarg. Nicht jeder in der Astronomieszene konnte sich mit den neumodischen Begrifflichkeiten anfreunden, doch die Kombination aus sensationeller Schlagzeile und sachlich fundiertem Inhalt weckte in Mitteleuropa, wo die MoFi ja gar nicht sichtbar war, ein überaus reges Interesses an dem astronomischen Ereignis, wie sich u.a. an den Besucherzahlen dieser Seite hier zeigte. Anderswo, z.B. bei der NASA, hat man bereits klar erkannt, welche Chancen die seit einigen Jahren ganz massiv mediengenerierten Hypes um Himmelsereignisse für die astronomische Öffentlichkeitsarbeit bieten. Das setzt aber eben voraus, dass man auch seitens der Astronomieszene mit den vielleicht ungeliebten medialen Begriffen arbeitet.
Der Begriff Supermond ist keinesfalls historisch, sondern wurde 1979 von dem Astrologen Richard Nolle eingeführt. In den Medien und damit in der Öffentlichkeit kursiert er jedoch frühestens seit 2009. Gemeint ist damit, dass der Vollmond dann stattfindet, wenn der Mond auf seiner elliptischen Bahn besonders erdnah steht. Tatsächlich ist der scheinbare Durchmesser des Erdtrabanten dann um 14% größer als in der erdfernsten Position. Regelmäßige Mondbeobachter können diesen Unterschied durchaus visuell wahrnehmen, Gelegenheitsbeobachter eher nicht. Hinter dem Begriff "Supermond" verbirgt sich also etwas ziemlich unspektakuläres (mehr dazu von der WAA). Cosmos Cinematic Universe:
Super Blood Blue Moon Lunar Total Eclipse full video.
Vorhergesagte Helligkeit: -1.0 mag
Beobachteter Danjon-Wert: 3.5
Beobachtete Helligkeit: -2.6 mag bis - 2.8 mag
Verlauf der Totalen Mondfinsternis am 31.01.2018; erstellt vom Scientific Visualization Studio der NASA.
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